Oolong Tee im Überblick

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Der Oolong Tee ist zu den besonderen Teesorten zu zählen, verbindet er doch als halbfermentierter, teiloxidierter Tee die Vorteile von Grünem und Schwarztee in sich. Der Oolong Tee zeichnet sich außerdem durch seine gesundheitlichen Wirkungen aus. So enthält er eine sehr geringe Menge an Gerbsäuren, weshalb er häufig als besonders magenschonender Tee angepriesen wird. Auch lässt er sich dadurch prima zu den Mahlzeiten genießen.

Wie wird Oolong Tee hergestellt?

Der Oolong Tee ist gekennzeichnet durch ein sehr aufwändiges Herstellungsverfahren, das viel Erfahrung, Zeit und Sorgfalt erfordert. Die Teeblätter, aus denen der Tee hergestellt wird, werden in den frühen und kühlen Morgenstunden geerntet. Das Wetter muss für die Ernte trocken sein, um die gewünschte Qualität zu erhalten.

Die frisch geernteten Teeblätter werden dann zunächst in der Sonne und spät

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er im Schatten zum Welken ausgelegt. In der traditionellen Herstellung werden die Blätter in spezielle Bambuskörbe gelegt, die dann ständig gerüttelt werden, um die Blätter zum Welken zu bringen. Allerdings werden die Zellwände der Teeblätter im Gegensatz zum Schwarztee nicht vollständig aufgebrochen, sondern nur behutsam eingerissen. Damit das reibungslos funktioniert, ist ein großes Maß an Erfahrung und Feingefühl notwendig.

Oolong Tee
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Sind die Teeblätter fermentiert, färben sie sich ins Rötliche. In einem großen Zylinder werden die Blätter anschließend eine halbe Stunde lang bewegt und geschleudert, um danach zwei Stunden ruhen zu dürfen. Schließlich werden sie erwärmt und ein weiteres Mal geschleudert und dürfen noch einmal ruhen. Dies wird solange wiederholt, bis der Fermentierungsgrad dem gewünschten Grad entspricht.

Woher kommt der Oolong Tee?

Der Oolong Tee hat seinen Ursprung in der Provinz Fujian in China. Er ist charakterisiert durch seinen ausgeprägten Grünteecharakter. Allerdings gibt es mittlerweile auch Oolong Tees aus Taiwan. Sie werden auf der Insel Formosa angebaut, die ihren Namen von den Portugiesen erhielt. Dabei steht Formosa für schön und bis heute wird der Oolong Tee aus Taiwan als Formosa bezeichnet. Er ist deutlich feiner als sein chinesisches Pendant.

Wie wird Oolong Tee richtig zubereitet?

Damit der Oolong Tee seinen vollen Geschmack entfalten kann, kommt es auf die richtige Zubereitung an. Er kann, genau wie der Grüne Tee, mehrfach aufgegossen werden, ohne dass die geschmackliche und aromatische Qualität darunter leidet. Allerdings ist zu beachten, dass mit jedem erneuten Aufguss etwas Koffeingehalt verloren geht. Das tut der Qualität jedoch keinen Abbruch, sondern macht den Oolong Tee nur noch vielseitiger einsetzbar.

Der erste Aufguss des Oolong Tees sollte nicht mehr als ein bis zwei Minuten ziehen. Die folgenden Aufgüsse dürfen etwas länger ziehen, der dritte Aufguss kann sogar eine Ziehzeit bis zu sieben Minuten vertragen. Je später der Aufguss, desto besser eignet sich der Oolong Tee als „Gute-Nacht-Tee“, da er das Einschlafen unterstützt. Der erste Aufguss ist dagegen der ideale Wachmacher am Morgen.

Der richtig zubereitete Oolong Tee, etwa von Bioteaque.com, schmeckt auch bei zu langen Ziehzeiten nicht bitter, was den großen Unterschied zu Grün- und Schwarztees ausmacht. Geschmacklich überzeugt der Oolong Tee mit einer würzig süßen, aber auch fruchtigen Note. Die Aromen sind deutlich zarter und feiner als beim klassischen Schwarztee und weniger herb als beim Grünen Tee.

Mythen rund um den Oolong Tee

Auch um den Oolong Tee ranken sich zahlreiche Mythen. Lange Zeit war er als „wulóng“ bekannt, was so viel bedeutet wie „schwarzer Drache“. Zu diesem Namen kam der Oolong Tee aufgrund der Form seiner Blätter. Deren Umrisse erinnern nämlich ein wenig an die Umrisse eines Drachens. Zudem wurden die Teeblätter für den Oolong Tee ursprünglich so gedreht, dass sie die Drachenform annahmen.